Die Krim — seit September 1992 Autonome Republik Krim innerhalb der Ukraine.
2 Millionen Menschen leben auf dieser Halbinsel.
Literatur:
Die Krim, mit Lemberg, Kiew und Odessa. 2006 Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH, Bielefeld, ISBN-10: 3-83171515-7  € 19,90 Dieses Buch ist ein unbedingtes MUß für Krim — Reisende! Als Tourplaner unentbehrlich! Viele Hinweise für Camper und Wohnmobilfahrer.
Karten:
Autoatlas: Krim, Autoatlas 1: 100 000, 2006 Verlag: Kartografia ISBN 966-631-805-9 ca. 30,00 € Bezug über www.mapfox.de. Sehr guter Atlas mit vielen Detailinformationen und Ortsplänen. Allerdings in kyrillischer Schrift! Oft sind Campmöglichkeiten vermerkt, aber nicht immer richtig.
Für die Städte Simferopol, Sewastopol, Yevpatorya, Yalta, Aluschta, Sudak, Feodosia
unbedingt Stadtpläne vor Ort kaufen!
Unser Freund Ingolf aus HamburgHinweise für Wohnmobilfahrer:
Es gibt nur wenige Gegenden in Europa, die so schöne Landschaften zu bieten haben, die aber gleichzeitig so voller Gegensätze sind. Quirlige Städte, Gebirgsgegenden, Steppe und natürlich herrliche Strände und Küsten. Aber auch mangelhafte Straßen, Müllecken und Armut — alles liegt hier dicht beieinander. Schmale Straßen und insbesondere enge Ortsdurchfahrten stellen an Wohnmobilfahrer sehr hohe Anforderungen. Oft fehlen Wegweiser. Auf Nebenstraßen ragen Bäume und Äste in die Fahrbahn, Schlaglöcher und Bodenwellen gibt es auch auf Hauptstraßen. Lesen Sie die Hinweise für die Ukraine am Anfang!
Camping und Stellplätze:
Im Krim- Reiseführer und im Krim- Autoatlas gibt es viele Hinweise auf Campingmöglichkeiten. Vor Ort erst kann man feststellen, was dort an Infrastruktur vorhanden ist. Gibt es Trinkwasser? Kann man entsorgen? usw. Toiletten sind oft russischer Art: Loch im Boden. Duschen? Oft Fehlanzeige. Stromanschluss gibt es fast nirgendwo. Packen Sie sich Solarzellen aufs Dach! Gasflaschen kann man an jeder Autogastankstelle (gibt es zahlreich) füllen lassen. Fülladaptersatz in Deutschland kaufen! Füllen geht nach Gewicht! Aufpassen, dass nicht überfüllt wird! Die Ukrainer nehmen das nicht so genau!

Rozdolne            Раздольное
Портовое
Sary Bulat (Schwaneninseln)

Dies ist also der Startpunkt meiner Krim- Rundreise, die rund zwei Monate dauern soll.
Bin am frühen Nachmittag in Rosdolne, einem kleinen Ort an der Nordwestküste der Krim. Finde sogar den Parkplatz am Wasser, der Krimatlas 1: 100 000 hat sich schon gelohnt! Stehe jetzt 40 Meter vom Schwarzen Meer entfernt, Strand ist Mischung aus Sand und Muschelbruch, keine Steine, etwas Seetank und hier ist etwas Brandung… nee jetzt bade ich!!
Auf dem Parkplatz stehen ca. 20 Autos, später als es dunkel ist, bin ich allein. Niemand kümmert sich um mich, sollen sie auch nicht!
Ob ich mich hier unsicher fühle? Kein Stück bisher, auch in den Städten nicht. Ach so, Wetter? Sonne satt, um die 30 Grad, jetzt ist es 22.30 Uhr und im Wagen sind kuschelige 28 Grad!

Halbinsel Tarkhankut            полуостров Тарханкут
21.06.: Ich mache mich auf die Socken nach einer absolut ruhigen Nacht; es geht auf die Halbinsel Tarkhankut, dem westlichsten Teil der Krim- trockene Steppe, aber auch Obstplantagen an der Küste. Weit komme ich nicht, dann habe ich den Strandcampingplatz an einer Bucht gefunden- hier bleibe ich; 50 m vom Wasser weg stehe ich auf Wiesengras.

Meschwodnoe             Межводнoе
Meschwodnoe heißt das Nest, der Campingplatz ist umsonst- kassiert hat jedenfalls niemand, es gibt Toiletten und einen feinen Sandstrand fast ohne Muschelbruch, Der Campingplatz liegt zwischen Straße und Meer, es gibt mehrere unbefestigte Zufahrten (tiefe Löcher) und man steht auf Dünengras. Vorsicht vor weichen Stellen! Wasser ist glasklar- nachmittags ist richtig Brandung. Neben mir zelten Ukrainische Familien, sie können alle nur Ukrainisch, aber wir verstehen uns. Seewind; im WoMo sind nur noch 26 Grad.

Olenivka              Оленевка
Leuchtturm, Felsenküste östlich davon.
Hier kann man auch mit Wohnmobil stehen, aber wenig Bademöglichkeiten.
Von Olenivka bin ich zurück nach Meschwodnoe gefahren; der Platz war einfach gut. Musste dann mit der Ukrainischen Familie Borschtsch essen (Kohlsuppe; dazu gibt es Brot, Tomatensalat, saure Sahne und den einen oder anderen kleinen Wodka). Und das bei 30 Grad. Aber was tut man nicht alles für die Völkerverständigung! Familie? Na ja, so 12 Personen incl. Kinder. Morgens habe ich dann kleine Eierpfannkuchen mit Honigsoße bekommen. Seh’ ich so verhungert aus?

24.06.: Wasser schleppen ist angesagt und über Tauchpumpe und Filter in Wassertank pumpen. Es wird gechlort! Dann Baden und langer Strandspaziergang. Muss im Produkty (Tante Emma Laden) einkaufen. Echt schwer- man muss sagen, was man haben will ! Hab mir in Russisch einen Schummelzettel gemacht.

Chornomorske   Чорноморськое
Gemütliche Kleinstadt. Internetcenter in einer Seitenstraße im 1. Stock über einem Fotoladen. Viele Läden; man kann gut einkaufen. Schöner Badestrand, nette Cafes!
In Richtung des Reservates Kalos Limen liegt auch ein kleiner Campingplatz (schwer zu finden!)
Arch. Reservat                      Kalos Limen (Калос Лимен)
Woronzow Park                    (Воронцовский парк)

Dzhanhul             Джангуль
Kalkfelsen, Kliff
Hier gibt es einige interessante Badeplätze. (Vorsicht, die Wege sind für Wohnmobile weniger geeignet- nur Mut!)

Yevpatoriya                 Евпатория
WoMo ist fertig und ich starte über Chornomorskoe mach Yevpatoriya, einer 90 000 Einwohnerstadt an der Bucht von Kalamita (Westküste der Krim). Landstraße durch die Steppe, Tagesetappe 107 km. Ich kann also richtig bummeln und in aller Ruhe Stellplatz in der Strandstraße. suchen. Finde Awtostojanka (bewachten Parkplatz) in einer Ferienanlage (pro Tag 1,20 €) gleich gegenüber der Straßenbahn- Endhaltestelle.. Wasser kann ich auch kriegen, aber einen richtigen Campingplatz? Fehlanzeige. Macht nichts, zum Strand brauche ich nur über die Straße, ist auch bewacht (20 Cent Tag). Fahre mit der Straßenbahn (!!) Haltestelle ist gegenüber, in die Stadt. (Bahn ist alte deutsche Schmalspur und die Einzige auf der ganzen Krim!). Sie legt ein Höllentempo vor- jeder Radfahrer ist schneller- und kostet pro Fahrt umgerechnet 8 Cent. (50 Kopeken). Bummel runter zum städtischen Strand und genieße den typisch ukrainischen Rummel- einer Mischung aus Jahrmarkt, Trödel- und Wochenmarkt. Hier gibt es ALLES! Ich finde ein kleines Restaurant und esse original ukrainisches Schaschlik ; 300 g mageres mariniertes Schweinefleisch auf Holzkohle gegrillt (wird gewogen) mit Salat und Brot- das ganze für 5,00 € mit Bier, war das lecker! Übrigens bin ich Euch eine Stunde voraus, um 21 Uhr Ortszeit ist es schon fast dunkel und der Sonnenuntergang gelaufen. Diese Stadt hat noch mehr zu bieten- mal sehen…

26.06.: Noch Yevpatoriya; mache vormittags Stadtbummel und finde Nikolai Kathedrale, Dzhuma- Dzhami- Moschee und die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und den Laubengängen im Karäischen Viertel. Natürlich keine Hinweisschilder, aber Suchen macht auch Spaß. Meine Wasserration hole ich mir heute aus der mineralischen Quelle von Yevpatoriya (ist ja schließlich Kurort mit zahlreichen Sanatorien- sogar für die Russische Armee!!- kommt man aber nicht rein.) Bäääh, das Zeug schmeckt nicht und ist auch noch salzig!! Aber das Bier ist gut- gibt es in Literflaschen! Habe heute Nachmittag noch kräftig in der Brandung gebadet- nachmittags ist viel Wind! Abends klöne ich mit einem Ukrainischen Busfahrer, der seine Riesenkiste hier abgestellt hat- er kann ganz gut Deutsch- und für einen Kölner Reiseunternehmer Touries durch die Krim schaukelt.

27.06.: Nachts heftiges Gewitter, es schüttet vom Himmel, der Wagen sieht jetzt wie ne Sau aus! Abkühlung hat das Ganze nicht gebracht! Bin wieder in die Stadt gerumpelt, mache noch Fotos und Einkäufe. Nachmittags bade ich wieder, ist aber soviel Wind und Brandung- dass ich keine Lust habe, im Sandsturm zu sitzen! Geh Kaffee trinken und Apfeltaschen essen.

Altstadtbummel, Straßenbahnrundfahrt mit der Linie 4; im Zentrum liegt das Hotel Ukrainia, von dort führt eine Straße zur Strandpromenade- alles sehenswert.
Wilde Campingplätze außerhalb der Stadt in Richtung Saky, viel Müll, Trinkwasser?
Campingmöglichkeiten gibt es im Westen von Yevpatoriya bei Zaozerne (Заозерне).

Saky                             Саки
Saky See (Salzsee)
28.06.: Fahre an der Küste entlang nach Saky. Kleinstadt voller Sanatorien, aber Internetcenter! Das Zentrum besteht zur Zeit (Sommer 2007) nur aus Baustellen. Ich habe Antwort von Freunden aus Simferopol. Treffen uns Anfang Juli irgendwo an der Krimküste, Ich fahre weiter nach Mykolaivka an der Küste.

Igolf aus Hamburg. Reise in Wo Mo durch die Krim 2007 — 466 Photos!

-> Reisetagebuch Ukraine. Sevastopol und Simferopol (20.03.2008)
-> Reisetagebuch Ukraine. Suedkueste der Krim aus Rybac`e (20.03.2008)
-> Reisetagebuch Ukraine. Sudak und Novy Svet (20.03.2008)
-> Reisetagebuch Ukraine. Koktebel, Feodosia, Kazantip (Mysovoe) (20.03.2008)